Wer es vertreten kann und Spaß am Homeschooling hat, kann ein weiteres Kind für das gemeinsame Lernen und Erledigen der Schularbeiten aufnehmen. Die Kinder profitieren enorm von Kontakten zu gleichaltrigen und motivieren sich gegenseitig. Gleichzeitig birgt es für die Eltern den Vorteil, dass sie sich mit dem Homeschooling abwechseln können und an ihren „Homeschooling freien Tagen“ voll und ganz der Arbeit im Homeoffice widmen können.

 

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Viele Erwachsenen halten in Zeiten des social distancing mit Freunden und Familienmitgliedern über Video-Calls oder Facetime auf dem Handy Kontakt. Auch Kinder profitieren von dieser Art der Kommunikation. Eine Freundin von mir lässt ihren dreijährigen Sohn täglich mit seinen Cousinen Facetimen. Die Kinder zeigen sich gegenseitig, was sie gebastelt haben oder was sie aktuell gerne spielen und freuen sich sehr über den Austausch mit Gleichaltrigen.

 

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Viele Kinder helfen gern im Haushalt mit. Die Zeit im Homeoffice ist eine gute Möglichkeit, die Kinder mit in die Haushaltsaufgaben einzubinden, z.B. beim gemeinsamen Kochen, Tisch decken, Müll wegbringen, Geschirrspüler ausräumen etc. Um die Unterstützung anzuerkennen, können Aufgaben festgelegt und honoriert werden, in dem man bspw. für jede Aufgabe eine Murmel in einem Behältnis sammelt. Wenn 10 Murmeln gesammelt wurden, gibt es eine zuvor vereinbarte Belohnung (z.B. Lieblings-Kindermagazin vom Kiosk, das Lieblingseis etc.).

 

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In der Schule gibt es alle 45 Minuten eine 5-Minuten-Pause und nach 1,5 Stunden eine 15-Minuten Pause. Falls ihr Kind mit diesen Arbeits- und Pausenzeiten gut zurecht kommt, sollten diese auch im Homeschooling eingehalten werden. Ansonsten sollten die Pausen an die Konzentrationsfähigkeit des Kindes angepasst werden. Zu Beginn und zum Ende der Arbeitszeiten kann, wie in der Schule der Gong, ein akustisches Signal gesetzt werden (z.B. Gongapp auf dem Handy oder der Handytimer). Wenn es das Wetter zulässt, sollte die „große Pause“/“Hofpause“ aktiv draußen verbracht werden. Frische Luft und Bewegung helfen Erwachsenen und Kindern gleichermaßen, den Kreislauf anzukurbeln und neue Energie für konzentriertes Arbeiten zu gewinnen.

 

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Planen Sie mit ihrem Kind eine „Mittagsruhe“ ein, am besten nach dem gemeinsamen Mittagessen. In der Mittagsruhe bleibt das Kind in seinem Zimmer und kann sich in Ruhe selbst beschäftigen. Sie können bspw. das Zimmer etwas abdunkeln, ein Hörspiel einschalten oder ein Buch aussuchen, mit dem sich das Kind beschäftigt. Das Kind MUSS nicht schlafen, vielmehr geht es um eine Entspannungszeit, nachdem die Schulaufgaben erledigt worden sind. Diese Stunde können Sie dann effektiv nutzen, um ihre Arbeit im Homeoffice zu erledigen.

 

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Im Homeschooling sollten feste Anfangs- und Schulschlusszeiten festgelegt und eingehalten werden. Je nach Klassenstufe, sollte das Homeschooling gegen 13.00 oder 14:00 beendet werden. Für das Kind beginnt dann die Freizeit. Versuchen Sie besser nicht, am Nachmittag oder Abend erneut mit ihren Kindern zu Lernen, das kann frustrierend wirken und ist für das Homeschooling kontraproduktiv.

 

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Vor allem für Eltern, die nun als Lehrer für das Homeschooling gefordert sind, gilt: Geduld. Auch für die Kinder ist es eine enorme Umstellung, wenn die Eltern nun als Lehrkräfte auftreten. Dass sie sich am Anfang teilweise bockig oder unmotiviert zeigen können, ist völlig normal. Achten Sie darauf, nicht zu hohe Ansprüche anzusetzen, damit sie ihre Kinder nicht überfordern. Loben Sie ihr Kind viel, für absolvierte Aufgaben und versuchen Sie, gelassen zu bleiben und Pausen einzubauen, wenn die Laune oder die Motivation mal sinkt.

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Für Kinder ist Homeschooling teilweise eine schwierige Umstellung. Ihnen fehlt der Kontakt zu gleichaltrigen und zu ihren Freunden, das kann Frust auslösen. Es kann helfen, sich für jeden Tag der Woche ein gemeinsames Highlight mit den Kindern auszudenken: z.B. eine gemeinsame Radtour am Nachmittag, ein Besuch bei der Eisdiele, ein gemeinsamer Spielenachmittag oder Filmabend. So haben die Kinder etwas, worauf sie sich freuen können und das steigert oft ihre Motivation, am Vormittag ihre Schularbeiten zu erledigen.

 

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Während der Corona-Krise habe ich meine Familie bei der Durchführung des Homeschooling unterstützt. Meine Nichte Carla (9 Jahre) und ich haben dabei die Pomodoro-Technik nach Francesco Cirillo angewendet. Hierfür hat Carla vier Tomaten gemalt und ausgeschnitten. Jede Tomate stand bei uns für 35 Min. Schulzeit und fünf Minuten Pause (wir haben herausgefunden, dass sie sich für diese Zeit gut konzentrieren kann). Die erste „Tomate“ haben wir immer gemeinsam erledigt, die zweite bearbeitete sie allein, damit ich meinen täglichen Team-Call um 09:00 Uhr einhalten konnte. In dieser Zeit war es mir nicht möglich, Fragen zu beantworten, das war auch mit Carla so abgesprochen. Wenn sie dann weitere Hilfe brauchte, erledigten wir eine weitere Tomate gemeinsam. In den letzten Tagen des Homeschooling wurde das allerdings immer weniger, da sie sich allein sehr gut in die Schulaufgaben eingearbeitet hatte.

 

Autorin: Lydia Schültken, Gründerin von #workhacks, https://www.linkedin.com/in/lydiaschueltken

So wie es für Erwachsene von Vorteil sein kann, eine To-do Liste abzuhaken, um Aufgaben zu planen, können auch Schulkinder davon profitieren, wenn sie To-do Listen erstellen. So haben sie genau im Überblick, was noch erledigt werden soll und können sich anhand einer abgehakten Liste darüber freuen, was sie alles geschafft haben.

 

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