Online-Meetings sind weniger persönlich als echte Meetings. Umso wichtiger ist es, zum Start eine gute Atmosphäre zu schaffen. Der Wimmelbild-Eisbrecher ist eine auflockernde Idee, wobei neben Name und Position auch auf die Persönlichkeit eingegangen wird. Und so geht es: einfach nach „Wimmelbild“ googlen, ein beliebiges Motiv aussuchen und via Screensharing am Anfang des Termins teilen. 30 Sekunden Zeit geben und alle Teilnehmer picken sich spontan eine Figur/eine Szene/ein Detail aus dem Bild. Jetzt können sich reihum alle kurz vorstellen und einleitend erzählen, was sie sich aus dem Wimmelbild ausgesucht haben – und warum. Das kann dann Projektbezug haben, aber genauso auch auf Hobbys abzielen oder die Gemütslage spiegeln.

Beispiele: 

https://www.ecosia.org/images?q=wimmelbild

 

Autor: Patrick Herber, kuratiert von Markus Wenz – #workhacks Berater, https://www.linkedin.com/in/markus-wenz-024a939b/

Das Daily ist einer unserer Lieblinge und wir wollen nicht mehr ohne! Dailys haben wir bei der agilen Methode SCRUM gefunden und machen es – wie der Name schon sagt – täglich von 9 bis 9:15 Uhr. Wir machen es immer remote, da wir nicht an einem Ort sitzen – aber das stört uns überhaupt nicht.
Wir haben eine sehr einfache und klare Agenda:
1) Was habe ich seit dem letzten Daily gemacht?
2) Was plane ich, bis zum nächsten Daily zu tun?
3) Welche Hindernisse sehe ich?
Probleme oder Diskussionsbedarf werden konsequent nach dem Daily möglichst bilateral geklärt -wir wollen ja keine Zeit stehlen.

Autorin: Lydia Schültken, Gründerin von #workhacks, https://www.linkedin.com/in/lydiaschueltken

Wenn ein Wechsel zwischen verschiedenen Kanälen innerhalb von Remote-Meetings sinnvoll ist, sollte das gesamte Team zu Beginn des Meetings üben, flüssig zwischen den Tools hin und her zu wechseln: von Videokonferenzen über Chats bis hin zu Dokumenten und zurück.

 

Autoren: #workhacks Team 

Gerade für Menschen, die wenig Know-how im technischen Bereich besitzen, kann die Umstellung auf nötige Tools und Technik im Home-Office überfordernd und frustrierend sein. Hier empfiehlt es sich, einen oder mehrere Technik-Coaches im Team zu ernennen, die einzelne Mitarbeiter*innen dabei unterstützen, Software zu installieren, neue Tools zu bedienen, Zugangswege zum Online-Datenabruf aufzuzeigen etc. Anhand der „shared-screen“ Funktion, die bei den gängigen Video-Chat Anbietern vorhanden ist, können technische Fragen gut beantwortet und Bedienung Wege erklärt werden.

 

Autoren: #workhacks Team

Retrospektive oder kurz Retro ist ein Meeting aus dem Softwareentwicklungs-Framework „SCRUM“. Man muss SCRUM weder kennen noch anwenden, um die Retrospektive einzuführen. Es ist ein regelmäßig stattfindendes Meeting (geht auch super remote), dessen Ziel die Verbesserung der Zusammenarbeit eines Projektteams oder einer Abteilung ist: „keep, drop, try“ lautet in aller Kürze die Agenda, also: Was läuft gut und wird beibehalten? Was machen wir nicht gut gemeinsam, also womit wollen wir aufhören? Und schließlich: was wollen wir Neues ausprobieren? Die Retrospektive wird in regelmäßigen Zeitabständen durchgeführt – bei SCRUM meist alle 2 Wochen, damit auch Kleinigkeiten, die sich störend auf die Zusammenarbeit auswirken, angesprochen und verändert werden können.

 

Autorin: Lydia Schültken, Gründerin von #workhacks, https://www.linkedin.com/in/lydiaschueltken

Auch im Homeoffice müssen Entscheidungen getroffen werden. Es ist gar nicht so einfach, ein Entscheidungsverfahren zu finden, dass remote funktioniert. Wir haben im Team die 5-Finger-Methode eingeführt und die geht so:
Der Entscheidungsbedarf wird formuliert und so aufgeschrieben, dass ihn alle sehen können. Wir arbeiten meistens mit Microsoft Teams und teilen unseren Bildschirm dafür. Wenn der Vorschlag/die Vorschläge aufgeschrieben wurden, werden alle Anwesenden gefragt, ob sie Verständnisfragen haben. In einer meinungsbildenden Runde werden Reaktionen, Meinungen und Gefühle zu den Vorschlägen geäußert.

Im Anschluss signalisiert jedes Teammitglied durch Handzeichen den Grad seiner Zustimmung zur Lösung.
5 Finger – Zustimmung: Ich stimme voll und ganz zu.
4 Finger – Weitestgehend geklärt: Ich habe genügend gehört – ist ok.
3 Finger – Enthaltung: Ich schließe mich der Mehrheit an.
2 Finger – offene Fragen: Ich kann noch nicht entscheiden – ich benötige noch Informationen zu …
1 Finger – Veto: Ich habe einen schwerwiegenden Einwand. Wir können die Entscheidung erst treffen wenn…. Ein Veto soll einen schwerwiegenden und möglicherweise existenziellen Schaden für die Organisation oder das Team verhindern. Das blockierende Mitglied ist verpflichtet, seinen Einwand zu erklären und zu begründen. Es ist verpflichtet, bei der Beseitigung seines Einwandes mitzuwirken, also Vorschläge und Ideen mit zu entwickeln, wie sein Einwand minimiert oder aufgehoben werden kann.

Am Anfang könnte es sich so anfühlen, dass die Durchführung des #Hacks Zeit kostet. Tatsächlich wird der anfängliche Aufwand im Endeffekt viel Effektivität bringen und zu guten gemeinsam getragenen Entscheidung kommen. Durch‘s Üben wird man mit der Zeit schneller.

 

Autorin: Lydia Schültken, Gründerin von #workhacks, https://www.linkedin.com/in/lydiaschueltken